Das Video Silence setzt sich eindrucksvoll mit den Deportationen nach Sibirien zwischen 1940 und 1953 auseinander und thematisiert den Verlust von Freiheit und Menschlichkeit. Die Technik, bei der die Bilder organisch ineinander übergehen, macht die Zerbrechlichkeit der Erinnerung und die zyklische Natur der Geschichte spürbar. Jedes Bild trägt die Essenz des vorherigen in sich und schafft so eine eindringliche Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Die menschlichen Figuren erscheinen verzerrt, von abstrakten, organischen Landschaften umhüllt – ein Sinnbild für Entfremdung und Isolation. Diese künstlerische Ausdrucksweise verstärkt die emotionale Tiefe des Projekts und macht das Leid der Deportierten greifbar. Die beklemmende Atmosphäre von Klaustrophobie und Verzweiflung ruft die düstere Realität dieser historischen Tragödie ins Bewusstsein und lädt zur Reflexion über kollektives Leid und das erzwungene Schweigen ein.
Silence erinnert an die offenen Wunden der Geschichte und wirft fundamentale Fragen über ihre Wiederholung auf. Das Projekt fordert den Betrachter auf, die Parallelen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu hinterfragen und darüber nachzudenken, inwiefern sich Geschichte mit all ihren Traumata erneut vollziehen kann. Es ist ein Plädoyer für das Bewahren der Erinnerung und ein Versuch, die Stimmen der Vergessenen aus der Stille zurückzuholen.

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